Er war der Anführer einer Rebellengruppe. Ich war die Anführerin einer Rebellengruppe.
Wir sind eigentlich befeindet. Aber eine besondere Situation, benötigt besondere Handlungen.
Wir haben Frieden geschlossen und arbeiteten nun zusammen. So würden wir länger überleben können.
Es war Weihnachten. Die Stadt war zwar schön geschmückt, aber wirkliche Freude auf den Straßen war nicht da. Es herrschte Krieg. Die meisten Familien saßen zu Hause und warteten auf eine Nachricht von ihren Männern. Die Jugendliche und Kinder in unserer Gruppe, sind entweder waise oder welche mit schlechter Lebensgeschichte. Wir sind eigentlich keine richtigen Rebellen, denn was konnten wir schon gegen die Regierung ausrichten? Wir haben kein Geld, nicht genügend Nahrung und unsere Unterkunft war ein abgelegenes Haus, das schonmal besser ausgesehen hat. Wir sind eher Randalen und Demonstranten.
Ein paar Leute von uns machten den Weihnachtsschmuck in den Straßen kaputt. Wieso sollten wir alle so tun als ob würden wir uns freuen und glücklich sein, wenn das Gegenteil der Fall ist?
Plötzlich eine Explosion. Wir sahen das Militär auf den Platz zu schreiten. Was wollen sie hier in der Stadt?
Panik breitete sich aus. Er pfiff eine bestimmte Tonfolge und unsere Leute bildeten kleine Gruppen und schwärmten aus. So war die Wahrscheinlichkeit, dass nicht jeder erwischt wird größer, als wenn wir zusammen als gemeinsame Gruppe flüchteten. Mit einer Gruppe von mehr als 100 Minderjährigen ging sowas schwer.
Er rannte auf mich zu und zog mich mit. Davor stand ich weiter abseits und behielt alles im Auge.
Nun rannten wir auf ein altes Gebäude zu und kletterten aufs Dach.
Stunden später nach unserer gemeinsamen, aber auch schweigsamen Flucht, lagen wir zugedeckt in einer Scheune. Ich kuschelte mich richtig in die dünne Decke rein und zog sie mir hoch bis zum Kinn, aber es half nicht. Mir war immer noch saukalt. Ich spielte mit meinen Gedanken:
Er beobachtet mich. Er liegt gleich da drüben. Was soll ich machen? Am besten so tun, als wäre mir nicht kalt. Er soll mich nicht schwach sehen. Er darf mich nicht schwach sehen. Auch wenn wir jetzt zusammen arbeiten, er ist trotzdem mein persönlicher Feind. Obwohl...scheiß drauf, mir ist kalt und vielleicht sterbe ich daran auch noch und außerdem bin ich auch nur ein Mädchen. Ich zeige auch immer nur meine "männliche" Seite. Natürlich von meinem aüßerlichen Erscheinungsbild mal abgesehen. Gegen meine weiblichen Rundungen konnte ich nichts machen und wollte ich auch nicht, genauso wie meine Haare und meiner Stimme. Es kann ja nicht schaden...oder?
"Mir ist kalt", sagte ich zaghaft. Zwischen uns flackerte eine Laterne, da in der Scheune keine Elektrizität gab. Ich hoffte er verstand und ich sah in seine Augen. Er verstand.
"Komm her", meinte er zwar nicht unfreundlich, aber auch nicht besonders freundlich. Er hob seine Decke an. Ich kroch in meiner Decke eingewickelt so würdevoll wie möglich zu ihm unter seiner Decke. Es war nicht so schlimm mädchenhaft zu wirken, aber tollpatschig zu wirken war unter meiner Würde und ich versuchte es so gut es ging zu vermeiden.
Ich drehte mich von ihm weg, ansonsten wäre es doch etwas unangebracht.
Er legte seinen Arm um mich und zog mich näher zu ihm. Ich spürte wie seine Wärme in mir eindringte.
"So besser?", fragte er flüsternd in mein Ohr. Ich würde ihm gerne ins Gesicht schauen, doch so ging es nicht.
"Ja. Dankeschön", antwortete ich knapp. Ich war müde und wollte nur noch schlafen.
"Vergiss nicht, wir beide sind Anführer einer Rebellengruppe", hörte ich ihn sagen. Klang es gerade ungewohnt sanft? Hatte er "beide" betont?, schoss es mir durch den Kopf, bevor ich vollends ins Reich der Träum gleitete.
Willkommen auf meinem Blog :D
In der zweiten Kopfzeile sind die verschiedenen Labels/Themen aufgelistet in die ich meine Posts geordnet habe. Du willst meine Meinung zu einem bestimmtem Thema haben?
Dann schreib mich an und ein Post über dieses Thema mit meiner Meinung wird erscheinen.
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- Franzacken-Woche
- Veränderungen an mir im Jahr 2013
- Zusammenfassung 2013
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