Mein Ukulelenfreund.
Ich denke gerade darüber nach, wieso ich ihn wahnsinnig freundlich finde. Vielleicht ist freundlich einfach das falsche Wort. Er ist mir sehr sympathisch.
Die Geschichte vom Ukulelenfreund und mir und zwar die ganze Geschichte (weil mir grad langweilig ist):
In der 6. Klasse wurde das Orchester in meiner Schule geboren. In den ersten zwei Treffen des Orchesters war ich dabei, doch waren die Übungstücke viel zu schwer und ich fühlte mich dem ganzen nicht gewachsen und verließ das Orchester.
Kurz nachdem ich ausgestiegen bin, kam ein Junge aus der 5. Klasse ins Orchester mit dem Instrument Horn. Das fand ich sehr interessant. Seit dem, war er für mich der Junge, der Horn spielt.
Dieses Schuljahr haben wir gemeinsam kath. Religionslehre. Zu Weihnachten gab es die überraschende Geburtstagsfeier vom Klugscheißer meiner Klasse. Für jede einzelne Person, war es eine überraschende Einladung. Die ganze Jahrgangstufe hat über die Feier geredet, als würde es sich um ein exklusives Treffen handeln. Der Junge, der Horn spielt und ich wurden eingeladen. Insgesamt waren es pipapo 12 Leute. Wir kauften dem Klugscheißer gemeinsam paar Geschenke. Zwischen dem Jungen und mir konnte man aber noch nicht wirklich von Freundschaft reden. Wir kannten uns einfach und verstanden uns nicht mal so schlecht.
In der Musikprobewoche am zweiten Tag (ich hoffe, ich irre mich nicht...) haben wir meiner Meinung nach zu viele Blicke innerhalb kürzester Zeit im Speisesaal ausgetauscht, weshalb ich zu ihm ging und fragte, (mir fällt nicht mehr ein, was ich fragte...). Vielleicht fragte ich ihn, ob es irgendetwas gibt, was er mir sagen wollte. Oder ich fragte ihn, weshalb er so schaue, woraufhin er erwiderte, dass ich doch so schaue und ich sagte, dass er angefangen hat. Auf jeden Fall einigten wir uns darauf uns von fort an immer zu begrüßen, wenn wir Blickkontakt haben. Du merkst sicherlich, dass ich irgendwie immer auf Blickkontakte achte.
Am frühen Abend begegneten wir uns im Hof und schauten uns an. Ich sah, dass er zögerte und fragte mich, weshalb er zögerte, bis mir unser Abkommen wieder einfiel. Ich sagte: "Hallo." und er auch und wir gingen unsere Wege.
Irgendwann später waren einfach alle Zehntklässler draußen. Wir warteten auf das Gewitter.
Wir begegneten uns und dieses mal vergaß ich nicht ihn zu begrüßen. Wir redeten über irgendwas und kamen darauf zu sprechen, dass er zu seinem Geburtstag eine Ukulele geschenkt bekommen hat, genau wie ich. Ich erzählte ihm davon, dass ich einer Freundin (die Schwester des Klassenkamerads, den ich unheimlich gerne hab und letztes Schuljahr in der Klasse vom Ukulelenfreund war) auch eine Ukulele zum Geburtstag geschenkt habe und wir in der Musikprobewoche eigentlich gemeinsam üben wollten, sie aber ihre Ukulele wegen fehlender Tasche nicht mitgenommen hat, ich aber schon [unendlich langer Satz <-<] Es stellte sich heraus, dass auch er seine Ukulele dabei hatte und wir vereinbarten am kommenden Tag gemeinsam zu spielen. Dann begann es zu regnen und wir alle versammelten uns im kleinen Theatron, welches zum Grundstück der Musikakademie gehörte.
Da der großteil Mädchen waren, die im Chor sind, entschlossen wir zu singen. Es war so dermaßen toll. Es regnete, es war dunkel, wir standen im Theatron, wir waren gut gelaunt und wir sangen die verschiedensten Lieder von denen wir alle den Text kannten. Herrlich. Der Junge, der Horn spielt, stand links von mir und sang mit. Und es war echt lustig. (Gehört zu den Hardcore-Wohlfühl-Momente)
Was ich in dieser Nacht gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Die Erinnerungen sind so verschwommen. Was geblieben ist, ist eine Zeichnung. Ich vermute, dass wir in dieser Nacht früh ins Zimmer gegangen sind, denn die Zeichnung habe ich um 1:47 fertig erstellt.
Am nächsten Tag konnte ich es kaum abwarten endlich mit ihm Ukulele zu spielen. Ich hatte bis zum Nachmittag keine Gelegenheit ihn zu treffen oder zu sprechen. Erst als ich ins "Hausaufgabenzimmer" ging, traf ich ihn. Die Lehrkräfte haben einer zuständigen Lehrerin Hausaufgaben für die verschiedenen Klassen mitgegeben. Er und ich wollten fragen, ob es Aufgaben für uns gab. Dort sprach ich ihn darauf an, dass wir doch Ukulele spielen wollten. Glücklicherweise gab es keine Aufgaben für uns.
Ich holte schnell aus meinem Zimmer meine Ukulele und ging dann in sein Zimmer, in der dann die Jam-Session stattfand. Er hatte kein Stimmgerät und ich habe die Batterie für mein Stimmgerät im Zug verloren, weshalb wir die Ukulelen leider nicht zueinander stimmen konnten. Es war mal so was von entspannt! Er hat eine App in der Lieder mit Texten und Akkorden in einer Liste gepeichert werden. Er spielte eher Ukulele als ich, dafür sang ich mehr. Es war mal richtig gemütlich. Da es in seinem Zimmer ätzend heiß war, hatten wir die Tür offen und Leute kamen ins Zimmer, was nur bewirkte, dass die Temperatur natürlich stieg. Dann brachten wir diesen Leuten ein paar Griffe auf der Ukulele bei.
Dann mussten wir zum Abendessen und ich ließ meine Ukulele bei ihm im Zimmer.
Ich glaube am späten Abend, war ich nochmal bei ihnen bis sich jemand übergeben hat. Es tut mir Leid, mein Gedächtnis lässt in letzter Zeit noch mehr nach als sonst...
Am Donnerstag lief ich mega durchnässt durch den Flur um zu mein Zimmer zu gelangen (u know, der Tag an dem es gewittert hatte, während ich im Kaff rum lief und den Aldi suchte). Dafür musste ich auch an sein Zimmer vorbei gehen. Sie hatten die Türe wieder offen und ich hörte sie Ukulele spielen. Ich ging ins Zimmer und sagte: "Ich höre Leute Ukulele spielen." Und irgendjemand der auch im Zimmer war, stellte fest: "Du bist nass." Da bot mir der Junge, der Horn spielt, ein Handtuch an. Ich musste lachen, weil mein Zimmer gleich paar Schritte entfernt war. Ich ging kurz in mein Zimmer, trocknete mich ab und zog mich um und nahm meine Ukulele. Dann begann die nächste Jam-Session. Wir bearbeiteten auch ein Kreuzworträtsel und lasen gemeinsam die Süddeutsche Zeitung xD
Der Junge, der Horn spielt, war so freundlich und bot mir verschiedenste Paar Schuhe von ihm an, die natürlich alle zu groß waren. Ich nahm diese Stoffschuhe, die ich eigentlich nicht so toll und unpraktisch finde, aber dann erstaunlich gemütlich waren und irgendwie doch praktisch. Ich fand es lustig, dass er vier Paar Schuhe dabei hatte und ich (als Mädchen) nur ein Paar, welches ich eben immer an hatte bis sie nass geworden sind.
In der letzten Nacht um ca. 3 Uhr ging ich mit Leuten in sein Zimmer um sie zu holen, denn in der letzten Nacht schläft ja niemand. Aber er und seine Zimmergesellen schliefen tatsächlich! Das war der Moment in dem ich zwei Jungs in einem Doppelbett in Löffelchen-Stellung sah. War echt kein schöner Anblick, auch wenn ich nichts gegen Homos habe.
Der Junge, der Horn spielt, war der Einzige der wegen uns aufstand. Ich glaube, er war ein wenig erschrocken mich zu sehen. Weil, naja, er hat geschlafen. Er war dann aber zu müde um zu feiern, weshalb wir alle dann wieder aus dem Zimmer gingen.
Im Bus auf der Rückfahrt haben wir auch ein wenig Ukulele gespielt und gesungen.
Und in der ersten Religionsstunde nach der Musikprobewoche, sagte ich spontan: "Hey, Ukulelenfreund." Und er: "Hey, Ukulelenfreundin." Und seitdem sind wir die Ukulelenfreunde. Nur, dass wir beide letztens darüber geredet haben, dass der Name schon echt lang und bescheuert ist.
Tadaaa :D
Willkommen auf meinem Blog :D
In der zweiten Kopfzeile sind die verschiedenen Labels/Themen aufgelistet in die ich meine Posts geordnet habe. Du willst meine Meinung zu einem bestimmtem Thema haben?
Dann schreib mich an und ein Post über dieses Thema mit meiner Meinung wird erscheinen.
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